Mitgliederversdammlung DRK Tiengen 2022Mitgliederversdammlung DRK Tiengen 2022

Trotz Corona-Pandemie: DRK-OV Tiengen leistet Vielzahl an Stunden

Waldshut-Tiengen, den 26.10.2022

© Bericht Stefanie Möller, DRK KV Waldshut

Waldshut-Tiengen-Tiengen. „Da hauen wir auf den Putz!“ – Eleonore
Kammerer für 55 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Schulsanitäter
berichten über Highlights und Alltag im Corona-Jahr. Auch die Helfer der
Bereitschaft waren sehr aktiv und leisteten eine Vielzahl an Stunden trotz
der ausgefallenen Veranstaltungen. Seniorengymnastik-Gruppe wird
erfinderisch.

Am Dienstag, den 18. Oktober 2022, fand im Haus „Am Seidenhof“ die
Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins Tiengen statt. Karin Hoffmann,
erste Vorsitzende, eröffnete die Versammlung und begrüßte an dem Abend die
Anwesenden. Neben den Mitgliedern aus den verschiedenen Bereichen
gesellten sich auch je ein Vertreter der Polizei und des Technischen Hilfswerks
sowie Oberbürgermeister Philipp Frank dazu und lauschten gespannt den
Ausführungen.

Neuaufnahmen in den Ortsverein
Nach dem Gedenken an die Verstorbenen mit einer Schweigeminute führte
Karin Hoffmann durch die Tagesordnungspunkte. Zunächst standen die
Neuaufnahmen von Lara Harnau und Hannah Dondajewski, die beide schon im
Schulsanitätsdienst fleißig mitwirkten, in die Bereitschaft an. Stolz nahmen sie
ihren Ausweis und ein kleines Präsent entgegen. Antje Schnabel sowie Dr.
Georg Steinfurth hießen die Mitglieder ebenfalls in ihrer Mitte herzlich
willkommen. Und da die Tiengener Rotkreuzler gerade Neue begrüßten,
wählten sie aus ihren eigenen Reihen noch Constantin Bertrams zum neuen
stellvertretenden Bereitschaftsleiter.

Dr. Georg Steinfurth (OV-Arzt) Antje Schnabel (Bereitschaft) Carmen Weißenberger (JRK) Lara Harnau (Bereitschaft) Hannah Dondajewski (Bereitschaft) Karin Hoffmann, Vorsitzende des DRK Tiengen Sabrina Exner, Kreisbereitschaftsleiterin

Bereitschaft trotz ausgefallener Veranstaltungen vielseitig aktiv
Den Bericht der Bereitschaft für das Jahr 2021 trug Rosemarie Nopper vor.
Leider prägte die Corona-Pandemie vor allen Dingen die erste Jahreshälfte.
Keine der beliebten, ereignisreichen Fasnachts- oder Schulveranstaltungen
fanden statt. Sportwettbewerbe wurden ebenso abgesagt. Lediglich die LG
Hohenfels bat um sanitätsdienstliche Begleitung zweier LeichtathletikVeranstaltungen. Trotzdem ereignete sich so einiges: Die Bereitschaft beteiligte
sich mit sechs Helfern an der Großübung auf der neuen Oberlauchringer
Umgehung, bei der wertvolle Erfahrungen zum „Massenanfall von Verletzten –
MANV1“ mitgenommen wurden und die Motivation gestärkt wurde. Drei
Blutspendetermine in der Stadthalle erforderten darüber hinaus die
Unterstützung der Helfer. Resultierend daraus konnte eine beachtliche Anzahl
von 424 Blutkonserven nach Baden-Baden in die Blutspendezentrale geliefert
werden. Die Mitglieder der Bereitschaft standen auch darüber hinaus nicht still:
Spendenaufrufe wurden in Tiengen in die Briefkästen eingeworfen. Die Helfer übten
Abläufe, pflegten das Material, tauschten sich aus.

Beifall für die Schulsanitäter: Highlights und Schulalltag
Nach Rosemarie Noppers Ausführungen erzählten zwei von elf Schulsanitätern der im
Schuljahr 2019/20 gegründeten Sanitätsdienstgruppe des Klettgau-Gymnasiums über
das von der Corona-Pandemie geprägte Jahr 2021. Durch den Fernunterricht konnten
die zweiwöchigen Gruppentreffen nur digital stattfinden. Aber die Schüler holten das
Beste heraus und tauschten sich abwechselnd über Impulsvorträge zu Themen rund um
die Erste Hilfe aus.
Die drei Schülerinnen des Schulsanitätsdienstes der Realschule Tiengen verdeutlichten
zunächst stolz, dass die 18 aktiven Schulsanitäter via ihren Walkie Talkies regelmäßig zu
Notfällen hinzugezogen werden. Die seit 2010 bestehende Gruppe trifft sich alle zwei
Wochen zur Vertiefung von Erste-Hilfe-Themen, Einteilung von Pausendiensten sowie
Erstellung von Arbeitsplänen. Auch bei Schulveranstaltungen sind sie regelmäßig dabei.
Jedoch wurde der Schulalltag an der Realschule Tiengen ebenfalls durch
Homeschooling und Hybridunterricht durcheinandergewirbelt. Unterschiedliche
Pausenzeiten und strikte Schulklassentrennung schränkten darüber hinaus den
Schulsanitätsdienst ein. Jedoch integrierte die Bereitschaft die Schüler beider Schulen
beim Blutspendedienst. Und es wurden motivierende Highlights wie der Besuch von Dr.
Daniel Arndt mit seinem Notarzteinsatzfahrzeug sowie die Teilnahme am Rescue Day
und der Übung in Lauchringen als Mimen für die Schulsanitäter organisiert.
Die Schülerinnen dankten dem DRK Tiengen für die Zusammenarbeit und die
Unterstützung.

Seniorengymnastik-Gruppe wird erfinderisch
Durch Lena Nikeleit wurde der Bericht von Carmen Vasiu, die verhindert war, zur
Seniorengymnastik vorgetragen. Bedingt durch die Pandemie und die damit
verbundenen Einschränkungen konnten die Gruppentreffen nur sehr eingeschränkt
stattfinden. Aber die Teilnehmer fanden für die Waldshuter Gruppe eine Alternative: Sie
trafen sich im Schrebergarten einer Teilnehmerin, um dort je Treffen eine gute Stunde zu
turnen. Der Tiengener Kurs wurde in zwei Gruppen geteilt, eine Übungsstunde fand im
Haus „Am Seidenhof“ und die andere in der evangelischen Christusgemeinde statt.

Trotz Pandemie eine beachtliche Anzahl geleisteter Stunden
Zum Abschluss des dritten Tagesordnungspunktes verdeutlichte Rosemarie Nopper,
dass die 66 Mitglieder des Ortsvereins Tiengen, die sich aus der Bereitschaft, der
Altersabteilung, der Sozialarbeit und dem Schulsanitätsdienst zusammenfinden,
insgesamt 2358 Stunden leisteten.

Entlastung des Vorstandes und der Bereitschaftsleitung
Die Rechnungsprüfung für das Jahr 2021 wurde kurz vor der Mitgliederversammlung
durchgeführt. Sie fiel dank der sorgfältigen Buchhaltung von Sabrina Exner einwandfrei
aus. Vorstand und Bereitschaftsleitung wurden einstimmig entlastet. Der Wirtschaftsplan
für das Jahr 2022 wurde von Sabrina Exner darüber hinaus vorgestellt.
Bevor die Gäste das Wort erhielten, wurden sieben Mitglieder noch für ihre Dienstjahre
ausgezeichnet. Zuerst wurden Lena Nikeleit für fünf Jahre gefolgt von Tina Marx, Luca
Matt und Annette Schmidt (Leiterin des Schulsanitätsdienstes) für 10 Jahre
Mitgliedschaft geehrt. Sabrina Exner sowie Carmen Vasiu können 20 bzw. 30 Jahre auf
ihrem Dienstjahreskonto verbuchen. Und die stolzeste Anzahl an Mitgliedsjahren
verzeichnete an diesem Abend mit 55 Jahren Eleonore Kammerer. „Da hauen wir auf den
Putz“, entgegnete Frau Kammerer als sie Ehrennadel und Präsent in den Händen hielt.

Lena Nikeleit (5 Jahre) Tina Marx (5 Jahre) Sabrina Exner (20 Jahre) OB Dr. Philipp Frank Eleonore Kammer (55 Jahre) Karin Hoffmann (Vorsitzende OV) Annette Schmidt (10 Jahre)

Die Gäste haben das Wort:
„Zämmehebe“ - unter dieses Motto stellte Philipp Frank sein Grußwort. Aufmerksam
griff der Oberbürgermeister von Waldshut-Tiengen noch einmal die geleistete
Stundenzahl auf und rechnete diese kurz in Lohn auf – Resultat: unbezahlbar! Herr Dr.
Frank dankt den Helfern für ihren Einsatz und die investierte Stundenzahl. Das Ehrenamt
ist wichtig für die Gesellschaft.
Christian Hipp vom Technischen Hilfswerk freute sich über die Aktivitäten, die innerhalb
des Ortsvereins stattgefunden haben. Besonders würdigte er auch die hohe Zahl an
Mitgliedsjahren von Eleonore Kammerer. „Wenn du nochmal auf den Putz haust, dann
wäre ich gerne dabei…“, entgegnete der willkommene Gast.
Zu guter Letzt würdigte Herr Christoph Efinger von der Polizei Waldshut-Tiengen die bis
jetzt gut funktionierende Zusammenarbeit bei Veranstaltungen, im täglichen Dienst usw.
Ebenso hob er noch einmal die Nachwuchsarbeit des Schulsanitätsdienstes hervor.
Mit einem kleinen Snack und einem Getränk in der Hand fand dann die Veranstaltung bei
dem ein oder anderen Plausch ihren Ausklang